Mindestens 0,8 flügge Junge pro Brutpaar und Jahr nötig

Die Schweizerische Vogelwarte, die niederländische Organisation Sovon (Vogelonderzoek Nederland) und das Michael-Otto-Institut im NABU haben eine neue Studie zur Populationsbiologie des Kiebitzes in Mitteleuropa veröffentlicht. Die im Fachblatt Animal Conservation erschienene Arbeit setzte Daten zu Überlebensraten und Reproduktionserfolgen von Kiebitzen miteinander in Beziehung. Dabei wurde ein zu geringer Reproduktionserfolg als wesentliche Ursache für den Rückgang der mitteleuropäischen Kiebitz-Populationen identifiziert. Auf Grund der ermittelten Überlebensraten der Kiebitze liegt der bestandserhaltende Bruterfolg bei 0,8 (Schleswig-Holstein) bis 0,9 (Niederlande) flüggen Jungvögeln pro Brutpaar und Brutsaison.

Plard, F., Bruns, H.A., Cimiotti, D.V., Helmecke, A., Hötker, H., Jeromin, H., Roodbergen, M., Schekkerman, H., Teunissen, W., van der Jeugd, H. & Schaub, M. (2019): Low productivity and unsuitable management drive the decline of central European lapwing populations. Animal Conservation. doi:10.1111/acv.12540

Abstract der Arbeit: https://zslpublications.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/acv.12540


Autor / Kontakt: Dominic Cimiotti, NABU (Dominic.Cimiotti@NABU.de)