Das Verbreitungsgebiet des Kiebitzes erstreckt sich von der Iberischen Halbinsel im Westen bis zur Pazifikküste Russlands im Osten und im Süden vom nördlichen Mittelmeerraum bis nach Nordskandinavien. Der globale Bestand wird auf 5,6 bis 10,5 Millionen Individuen geschätzt. Die größten Brutbestände in Europa mit jeweils mehr als 100.000 Brutpaaren existieren in Großbritannien, den Niederlanden, Polen, Lettland, Finnland, Weißrussland und Russland. In Deutschland brüteten im Jahre 2016 nach Angaben des Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) rund 42.000 bis 67.000 Brutpaare.

Der deutsche Bestand ist zwischen 1992 und 2016 nach Angaben des DDA um 88 Prozent zurückgegangen. Europaweit haben sich die Bestände seit dem Jahr 1980 nach Angaben des EBCC mehr als halbiert. Die Art gilt daher in Europa als gefährdet und in Deutschland als stark gefährdet. Weltweit steht der Kiebitz auf der Vorwarnliste bedrohter Vogelarten der International Union for Conser vation of Nature (IUCN).

Abb. 1: Brutverbreitung des Kiebitzes in Deutschland.
Karte aus Gedeon, K., Grüneberg, C., Mitschke, A. et al. (2014): Atlas Deutscher Brutvogelarten. Stiftung Vogelmonitoring Deutschland und Dachverband Deutscher Avifaunisten, Münster.