Hier finden sich einige Beispiele besonders wertvoller Schutzgebiete für den Kiebitzschutz.

Beltringharder Koog (Schleswig-Holstein)

Im Beltringharder Koog in Schleswig-Holstein brüten seit 2012 meist mehr als 700 Kiebitzbrutpaare pro Jahr, was mehr als einem Prozent des bundesweiten Bestandes entspricht. Nach der Eindeichung des ehemaligen Watt- und Salzwiesengebietes in den 1980er-Jahren entstanden zunächst attraktive Lebensräume für Wiesenvögel. Später führte eine aufwachsende Vegetation jedoch zu einer abnehmenden Größe und Qualität dieser Lebensräume. Durch die Ausweitung der Rinderbeweidung, die Anhebung von Wasserständen und Maßnahmen gegen Nesträuber ist der Kiebitzbrutbestand in den letzten Jahren wieder deutlich angewachsen.

Dümmerniederung (Niedersachsen)

Im Ochsenmoor in der niedersächsischen Dümmerniederung, einem Niedermoor, haben die Aushagerung der Flächen – also der Entzug von Nährstoffen – und intensive Wiedervernässungsmaßnahmen ebenfalls zu einem Anstieg der Kiebitzbestände auf mehr als 300 Paare geführt. Je nach Teilbereich des Gebietes wird das Wasser zwischen Mitte April und Mitte Juli eingestaut. Zur aktiven Bewässerung werden zudem kleine mechanische Windmühlen eingesetzt. Ergänzend wurden Maßnahmen gegen Nesträuber ergriffen.