Verringerte Mahdgeschwindigkeit

Schon eine verlangsamte Geschwindigkeit (am besten maximal 8 km/h) beim Mähen sowie beim Schwaden und Abfahren des Mahdguts kann dazu beitragen, Kiebitzverluste zu verringern.Auch eine geringe Mähwerksbreite von drei Metern ist günstig. Besondere Vorsicht ist zum Mahdzeitpunkt an Störstellen mit niedrigerer Vegetation wie feuchten Senken oder Grabenkanten geboten, da sich hier Kiebitzküken bevorzugt aufhalten. Man sollte zudem auf warnende Altvögel achten und diese Bereiche möglichst aussparen.

Mahd von innen nach außen

Eine möglichst langsame Mahd von innen nach außen reduziert das Risiko für Kiebitzküken, vom Mähwerk erfasst zu werden, erheblich. Denn dabei haben die Küken eine bessere Chance, benachbarte Rückzugsflächen zu erreichen. Am besten beginnt man mit der Mahd möglichst weit von den Kiebitzfamilien entfernt.

Mahdtermine von Nachbarflächen berücksichtigen

Benachbarte Flächen sollten nach Möglichkeit nicht am selben Tag gemäht werden, damit die Kiebitze bei der Mahd jeweils auf Flächen ausweichen können, auf denen gerade keine Bearbeitung stattfindet. Da Kiebitzfamilien gerne von hochwüchsigen Wiesen auf gemähte Flächen abwandern, ist es sinnvoll, angrenzende Flächen zu mähen, bevor eine Fläche mit Kiebitzfamilie bearbeitet wird.

Teilflächen- oder Streifenmahd

Auf großflächigen Grünlandstandorten gehen durch einen einheitlichen Mahdtermin schlagartig alle Rückzugsmöglichkeiten für Kiebitze und deren Küken verloren. Daher ist es sinnvoll, Streifen oder Teilflächen von mindestens bis zu 40 Metern Breite bis zur nächsten Mahd ungemäht zu belassen.

Mahdverzögerung

Eine weitere Möglichkeit, Verluste von Kiebitzküken und anderen Wildtieren bei der Mahd zu vermeiden, besteht in der Wahl eines späteren Mahdtermins. Die Mahd sollte erst dann erfolgen, wenn Kiebitze und andere bedrohte Arten die Fläche verlassen haben. Häufig werden im Rahmen von Förderprogrammen Termine festgelegt, ab denen eine Mahd stattfinden darf.